Le Lude Petite Cité de Caractère

Der Name Le Lude leitet sich vom lateinischen Wort lucius ab, das "hell" oder "glänzend" bedeutet, was darauf hindeutet, dass die Stadt inmitten einer Lichtung oder einer abgeholzten Fläche errichtet wurde. Der Ort wurde bereits in der Jungsteinzeit besiedelt und von gallo-römischen Straßen durchzogen, doch erst im Mittelalter wurde die Stadt am Ufer des Loir wirklich gegründet. Angesichts der wiederholten Invasionen der Wikinger, die die Kirche zerstörten, wurde in Le Lude eine Motte errichtet, die von Palisaden und Gräben umgeben war. Die strategisch günstig gelegene Stadt wandte sich gerne an die Angeviner und gewährte 1027 Foulques Nerra, dem Grafen von Anjou, Unterschlupf. Zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert erlebte die Stadt eine starke Entwicklung mit dem Wiederaufbau der Kirche, der Errichtung einer gemauerten Festung, dem heutigen Château du Lude, und der zunehmenden Ansiedlung von Handwerkern, Händlern und Geistlichen, die nach und nach die Züge der Stadt prägten. Im Hundertjährigen Krieg wurde Le Lude verwüstet. Die Burg wurde 1457 an Jean de Daillon, einen engen Vertrauten des königlichen Hofes, verkauft, was den Beginn des goldenen Zeitalters der Stadt markierte. Der Wiederaufbau der Festung im Renaissance-Look, den Franz I. liebte, erhob die Stadt in den Rang einer Grafschaft, während Gerber und Zinnverarbeiter die Stadt im 16. und 17.

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